Hörsturz, akute Ohrgeräusche (Tinnitus) und auch Schwindel sind häufige Erkrankungen des Innenohres. Sie sollten möglichst innerhalb von 24 bis 48 Stunden nach Auftreten diagnostiziert und behandelt werden.

Wenn es im Ohr plötzlich braust oder klingelt, einseitige Hörprobleme auftreten oder der Boden zu schwanken beginnt, weil der Gleichgewichtssinn verrückt spielt, dann ist dafür das Innenohr verantwortlich. Die genauen Ursachen sind oft nicht zu klären. In vielen Fällen ist eine Funktionsstörung der Sinneszellen (Haarzellen) oder anderer Strukturen des Innenohres dafür verantwortlich. Als Auslöser kommen eine gestörte Mikrozirkulation, eine akute Lärmeinwirkung, aber auch Infektionen durch Bakterien und Viren in Betracht. Auch Stress spielt wahrscheinlich bei der Entstehung eines Hörsturzes beziehungsweise Ohrinfarkts eine große Rolle. Weitere mögliche Ursachen sind Stoffwechselstörungen, zu hoher oder zu niedriger Blutdruck, akute Funktionsstörungen der Halswirbelsäule sowie neurologische Erkrankungen. Nach Schätzungen der deutschen Tinnitus-Liga erleiden hierzulande jährlich mehr als 15.000 Menschen einen Hörsturz. Tritt keine spontane Besserung ein und halten die Beschwerden über einen Zeitraum von drei Tagen an, sollten Sie sich unbedingt HNO-ärztlich untersuchen lassen. Denn bei rechtzeitigem Behandlungsbeginn lässt sich das Risiko für ein dauerhaft eingeschränktes Hörvermögen und/oder einen chronischen Tinnitus (lat. „tinnire“ = klingeln, klimpern oder schellen) reduzieren und die Chance auf Heilung vergrößern. Mit Hilfe eines Ohrmikroskops und verschiedenen Hörtests überprüfen wir, ob ein Hörsturz vorliegt und wie schwer die Hörstörung ist.

Je nachdem, was das Problem im Innenohr verursacht hat, erstellen wir für unsere Patienten individuelle Behandlungskonzepte. Dabei können Infusionen mit durchblutungsfördernden Medikamenten, eine Behandlung mit Kortison, homöopathischen Medikamenten und manualtherapeutische Maßnahmen zum Einsatz kommen. Auch erprobte Entspannungstechniken wie etwa autogenes Training, Feldenkrais, progressive Muskelrelaxation nach Jacobson oder ähnliche Verfahren können zur Besserung beitragen. Bei Bedarf arbeiten wir zudem mit Ärzten anderer Fachrichtungen zusammen.

behandelnder Arzt

Dr.med.Dr.med.dent. Cyrus Djamchidi

Als Hals-Nasen-Ohrenarzt (HNO) und Zahnarzt mit Tätigkeitsschwerpunkt für Implantologie und kosmetische Operationen hat er immer einen interdisziplinären Blick auf die Beschwerden seiner Patienten.