
Bleibt chronisch entzündetes Zahnfleisch (Parodontitis) unbehandelt, droht langfristig die Lockerung der Zähne und deren Verlust. Mit modernen Behandlungsmethoden sind wir jedoch in der Lage, die Entzündung wirksam zu stoppen und Zahnverlust vorzubeugen.
Mit Zahnfleischentzündungen ist nicht zu spaßen. Denn beginnend am Zahnfleischsaum (Gingivitis) kann die Entzündung mit der Zeit auf das Zahnbett übergreifen (Parodontitis) und langfristig den Knochen zerstören, der die Zähne umgibt. Das Zahnfleisch bildet tiefe Taschen und zieht sich zurück – es kommt zu den typischen langen Zahnhälsen. Im weiteren Verlauf beginnen die Zähne sich zu lockern. Eine rasche und wirksame Behandlung ist jedoch nicht nur im Hinblick auf den Zahnerhalt wichtig. So weiß man heute, dass eine unbehandelte Parodontitis unter anderem das Risiko für Herzerkrankungen und Diabetes erhöht. Da die Auslöser des Entzündungsgeschehens Plaquebakterien sind, klären wir unsere Patienten zunächst umfassend über eine effektive häusliche Mundhygiene auf. Sie bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Therapie. Dann erfolgt die mechanische Reinigung der Zahnwurzeloberflächen. Häufig lässt sich dadurch der Entzündungsprozess an den betroffenen Zähnen bereits stoppen. Sind besonders tiefe und unzugängliche Zahnfleischtaschen vorhanden, kann auch ein kleiner chirurgischer Eingriff nötig sein um die Parodontitiskeime vollständig zu entfernen. Bei aggressiven Verlaufsformen der Parodontitis ist mitunter auch die zusätzliche Einnahme von Antibiotika sinnvoll. Im Anschluss an die erfolgreiche Therapie sorgen wir durch regelmäßige Nachsorgetermine dafür, dass die Entzündung nicht zurückkehrt.